Uniexperiment

Im April 2015 ist das freie UniExperiment Stuttgart zu Ende gegangen.

Was war das das freie UniExperiment Stuttgart?

Das freie Uniexperiment Stuttgart war eine Initiative, in der junge Menschen anderthalb Jahre lang ihr komplettes Studium selbst organisiert und dabei Ideen und Impulse entwickelt haben, wie eine zukünftige Universität aussehen könnte. Es wurde aus der Vision einer Universität heraus ins Leben gerufen, die drei Ideale vereint:
Eine Universität, an der Forschung und echte Erkenntnis möglich ist und Menschen ihrer ganz eigenen Frage, die in ihnen brennt, nachgehen können.
Eine Universität, an der eine ganzheitliche Bildung des Menschen geschieht, die die in jedem einzelnen angelegten Potenziale und Fähigkeiten zur vollen Entfaltung bringt.
Und eine Universität, an der die Gesellschaft und das eigene Leben kritisch hinterfragt werden, Veränderung direkt gelebt wird und zukunftsweisende Impulse entwickelt werden.

Diese Vision wurde zunächst in mehreren Treffen, die über ein Jahr stattfanden, entwickelt und vertieft und dann das freie Uniexperiment entworfen,vorbereitet und organisiert: Zunächst für ein halbes Jahr wurde als Experiment ein Ort geschaffen, um im Tun diese Vision zu leben und auszuprobieren und so Erfahrungen und Impulse für eine zukünftige Universität zu entwickeln.
Dazu wurde eine Kooperatioon mit dem Campus A eingegangen, der das Projekt unterstütze und begleitete, ein Haus in Stuttgart von der Edith-Maryon-Stiftung gemietet und renoviert, das fortan Wohn- und Lernort der Studenten des freien Uniexperiments war und ein Garten in Nähe des Hauses gepachtet. In dieser Projektzeit gingen die Studenten einerseits individuell und selbstbestimmt ihren eigenen Studienfragen, Lernthemen und Projekten nach. Zum anderen wurden gemeinsam Formen entworfen und ausprobiert, um diesen Lernprozess zu strukturieren, zu reflektieren und sich gegenseitig zu unterstützen.

Nach dem halben Jahr wurde das Projekt intensiv evaluiert und zunächst einmal, dann ein zweites Mal um ein halbes Jahr verlängert. Im April 2015 wurde das Uniexperiment von allen Teilnehmern gemeinsam beendet und abschließend reflektiert und ausgewertet.

Die Studenten des freien Uniexperiments waren:

Alia
Camilla
Cornelius
Diemut
Diego
Emil
Eunike
Gregor
Jan
Johannes
Lukas
Martin
Max
Michi
Theresa
Viola

Im September 2013 sind wir aus den unterschiedlichsten Orten nach Stuttgart gezogen, um unsere Idee mit sehr viel Idealismus und Energie umzusetzen. Wir haben sozusagen einen Samen in den Boden gesteckt und wussten selbst noch nicht, was daraus wird. Wir hatten die Hoffnung, dass daraus ein großer Baum wird, der über viele Jahre lebt und jedes Jahr Früchte trägt. Auch wenn wir es lange nicht wahr haben wollten, mussten wir feststellen, dass daraus doch kein großer Baum geworden ist, sondern eher eine Kürbispflanze. Und Kürbispflanzen sind einjährig.
Viele unserer ursprünglichen Erwartungen und Hoffnungen haben wir nicht erfüllt und statt einer großen freien Universität war die “UniExperiment-Pflanze” langsam vertrocknet. Das anzuerkennen war schmerzhaft.

Doch wie bei Kürbispflanzen üblich, liegen weit verstreut und teilweise an den unerwartesten Stellen, dicke Kürbisse herum, aus denen man tolle Sachen machen kann.

Auf dieser Seite findest du nun einige der “Früchte” unserer Arbeit:

Dokumentation unserer Erfahrungen
In den über zwei Jahren Planung und Durchführung des Uniexperiments haben wir eine Menge Erfahrungen und Erkenntnisse bezüglich Projektentwicklung, Projektdurchführung, Gemeinschaftsleben, selbstorganisertes und selbstbestimmtes Lernen und noch vieles mehr gesammelt. Wir haben versucht diesen Prozess zu reflektieren und zu dokumentieren. Bei einem Teil der Studenten ist die Reflexion noch nicht abgeschlossen, sodass hier vielleicht irgendwann noch mehr sichtbar wird.
Uniexperiment-Reflektion von Emil
Weitergabe unserer Erfahrungen
Außerdem unterstützen wir gerne alle Projekte und Menschen, die einen ähnlichen Impuls in sich tragen, mit unseren Erfahrungen. Wenn du Austausch, Erfahrungen, Vernetzung oder Ermutigung suchst, dann schreib uns einfach.
Hier kommst du zum Kontakt.
“Universidee” – Ein Modell einer idealen Universität

In unserer Forschung darüber, wie zukünftige Universitäten aussehen könnten, sind wir zu einigen Erkenntnissen gelangt, von denen wir einen Teil in unserem “Universidee-Modell” zusammengefasst haben. Wir hoffen, dass dieses Modell in die aktuelle Debatte mit einfließt und sie bereichert.
Erläuterungen zum “Universidee-Modell”
Wanderuni
Gemeinsam aus Funkenflug und UniExperiment ist die Wanderuni, die auch wie eine Mischung der Beiden anmutet, entstanden. Eine kleine Gruppe wandert seit April 2015 sechs Monate lang durch Europa und geht dabei ihrem selbstorganisiertem Studium nach. Auf dem Weg besuchen sie interessante Orte und Menschen, machen Seminare bei Referenten, die sie ein Stück weit begleiten und erarbeiten sich so gemeinsame und individuelle Studienthemen.
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Dorfuniverstät Dürnau
Schon zu Beginn des UniExperiments bildeten sich Kontakte zur “Kooperative Dürnau”, in der seit eingen Jahren am Aufbau einer “Dorfuniversität” gearbeitet wurde. Nach einem Jahr im UniExperiment zogen drei der Studenten auf die Schwäbische Alb, um dort als erste Studenten der Dorfuniversität ihr Studium fortzusetzen.
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Fahrradbus
Der Fahrradbus ist ein modular aufgebautes Muskelkraftfahrzeug, der zu einem wesentlichen Teil von einigen Studenten des freien Uniexperiments mitentwickelt wurde. Auch in Zukunft werden einige Studenten die Idee des Fahrradbusses weiterentwickeln und verbreiten.
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Individuelle Erkenntnisse und Fähigkeiten
Jeder von uns hat im UniExperiment eine Menge an persönlichen Erkenntnisse und Fähigkeiten dazugewonnen. Diese haben wir in unseren Abschlusszeugniss, dem sogenannten “Unikat” dokumentiert.
Beispiel UNIKAT
Archiv
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