Der Beinwell – Immernoch ein hoch bewährtes Heilkraut

Beinwell, Symphytum Officinale

Familie der Borretschgewächse oder Raublatt/ Boraginaceae

(-von Diemut)

Staude, bis 100 cm, Blätter behaart, schöne Glocken als Blüten, die Pink bis Blau sind. Beinwell mag die Feuchte gerne

Blütezeit: Juni – September

Inhaltsstoffe:

Allantoin, Gerbstoff, Schleim, Kieselsäure Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz, Kieselsäure, Pyrrolizidinalkaloide.

Seit der Antike gibt es den Glauben und die Erfahrung mit und an Heilung von Knochenbrüchen mit dem Beinwell. Hildegard v. Biengen schätzte ihn sehr und war er nicht wegzudenken aus dem Heilkräuter-Sortiment

Heute ist er in Verruf geraten, da Inhaltsstoffe des Beinwell´s untersucht wurden und neben Schleimstoffen die Pyrrolizidinalkaloide gefunden worden sind. Diese hat man Ratten hochdosiert und isoliert über einem mehrmonatigen Zeitraum verabreicht, welche dann Tumore bekamen. Daraufhin stufte man den Beinwell als lebertoxisch und giftig ein und wollte ihn vom Markt nehmen. Doch genauere Betrachtungen zeigen, dass diese Versuche völlig ungültig und unsachlich sind: Auf den Menschen übertragen müsste er 2 Kilo Blätter am Tag pur zu sich nehmen, um der Menge der Pyrrolizidinalkaloide von den Ratten zu erreichen. Diese einseitige, isolierte und konzertierte Zufuhr aber würde keinem gesunden Menschenverstand einfallen, zu sich zu nehmen. Verglichen mit Mac Donald´s Essen, kriegt man vorher am Mac Donald´s Essen Krebs. Soviel zu dieser Studie.

Am meisten Wirkstoffe hat der normale Beinwell (offizinales) in den Wurzeln und die werden auch vorzugsweise verwendet. Die Wurzel wird im Herbst gegraben, wenn sich die Kräfte in der Wurzel zentrieren, nach dem das Kraut abgestorben ist.

Konkret wirkt der Beinwell entzündungshemmend, abschwellend ,sowohl blutbildend als auch blutstillend(am…) und adstringierend.

Seine Anwendungsgebiete liegen vor allem im Bereich der Beine und Knochen:

Bei Rheumatismus, Gelenkschwellungen, Unbeweglichkeit, Verrenkung, Verstauchung, Gichtknoten, Beinhautentzündung, Krampfgeschwüren und Knocheneiterung

Bei diesen Beschwerden macht man am Besten einen Brei aus der Frischwurzel, oder seinem getrockneten Pulver, eine Tinktur und mit ein ihr Umschlag auf betreffende Stellen.

Der Tee aus Wurzeln und Blättern hilft bei Bronchialkatarrh Verdauungsbeschwerden, Magenblutung, Rippenfellentzündung, Nierenschwäche und Husten.

Als weitere wertvolle Qualität, da seine Inhaltsstoffe die Kallusbildung im Knochen unterstützen ist Beinwell besonders beliebt bei Quetschungen, Blutergüssen und Knochenbrüche.

Vor allem durch den Inhaltsstoff Allantoin hat der Beinwell ausgeprägte wund heilende Eigenschaften.

Er fördert die Granulation bei der Wundheilung, das ist die Bildung von neuem Gewebe. Allantoin wirkt zudem reiz lindernd und entzündungshemmend.

Bei Durchblutungsstörungen und als Nachbehandlung (Sitzbad) bei Knochenbrüchen hat der Beinwell schon schwerste Leiden gelöst.

Kulinarisch kann man den Beinwell nutzen, indem man siene Blätter in Pfannkuchen ausbackt. Das ist sehr fein.

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