Eunike

Schon seit Jahren bewege ich mich in meinem freien Studium, in dem ich mich vor Allem der Geschichte und Persönlichkeiten widme. Damit diese mir wichtige Beschäftigung nicht nur mir selbst dient, versuche ich sie in Theaterprogrammen meinem Publikum zugänglich zu machen, indem ich auf der Bühne in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfe und die Zuschauer eintauchen lasse in vergangene Zeiten und das für heute Bedeutende zur Sprache bringe.

So habe ich mich schon u.a. mit Bettine von Arnim, Goethe, Kleist, Jacob &Wilhelm Grimm, Hans & Sophie Scholl, Hölderlin und vielen anderen Menschen und Epochen gewidmet und habe Bühnen von Freiburg bis Berlin bespielt.

 

Neu für mich am Uni-Experiment ist eigentlich, -die ich bisher frei vor mich hin studiert habe- aber immer mit festem Ziel dadurch gekennzeichnet, dass ich schon lange im Voraus einen Premierentermin fest lege -, dass ich mich hier in einem stärkeren Rahmen der Reflexion befinde und ich einen gegenseitigen Austausch ersuche, auch mit Mentoren, die mich gezielter zu leiten vermögen, als ich dies bisher gewollt habe und finanziell machbar für mich war. Dies betrifft das Inhaltliche, die Textarbeit, das Gestalterische als auch die künstlerische Darbietung.

 

Mein derzeitiger Schwerpunkt liegt in der Beschäftigung mit Jeanne D´Arc und den Fragen nach Freiheit & Urteil, damals und heute…

So bin ich z.B. in den vergangenen Sommerferien durch Frankreich per Anhalter gereist und bin auf ihren Spuren gewandelt um mich in ihr Leben und darüber hinaus einzufühlen und einzudenken, in das, was auch ist, aber nicht benannt wird. – Das ist also dann meine Aufgabe!

 

Ein weiterer Studienpunkt ist für mich die Aufwertung, Wertschätzung, Verteilung von Lebensmitteln.

Die Studenten des FUE haben über die Aktion „Food – Sharing“ die Möglichkeit Backwaren von sogenannten Backshops gratis zu beziehen, als auch Bio-Obst und Gemüse von einem Großhändler geschenkt zu bekommen.

Hier stellen sich mir u.a. die Fragen, wie kann dieser Überfluss an billig und unökologisch produzierten Backwaren, der sonst in der Tonne landen würde, Sinn bekommen? Ist es möglich, in Kombination mit anderen Lebensmitteln, diese aufzuwerten? Kann aus Altbackenem noch etwas Schönes entstehen? Können Rezepte an andere Esser weiter gegeben werden, auch praktisch? Hat das denn nicht auch viel mit Kultur zu tun? …

 

Fragen über Fragen, mit denen ich mich nicht nur theoretisch beschäftigen möchte, sondern das Praktische im Vordergrund steht. Erst mal was schaffa, no konnscht schwätza!

 

Ja, schwäbisch lerne ich auch…