Bucharbeit: “Von Heilkräutern und Pflanzengottheiten” – W.D. Storl

(- von Diemut)

Nachfolgend könnt ihr ein spannendes Buch in Kurzform lesen. Ich bin an seiner Bearbeitung und so könnt ihr alle paar Tage ein neues Kapitel lesen, sobald ich es online hier erstellt habe. Es gibt einen Einblick über die Wurzeln unserer Medizin und eine kritische, ungewohnte Perspektive auf unsere heutige Medizin. Viel Spaß!

W.D. Storl: von Heilkräutern und Pflanzengottheiten

 

Erstes Kapitel: Wurzelkunde

Wort und Wurz, Kunst und Kunde

Wurzel hieß früher bei unseren Vorfahren nicht das ,was wir heute als, unter dem Boden sich verankernde Knolle, Rhizom oder Pfahlwurzel betrachtet wird .Vielmehr war es das heilkräftige Pflanzenwesen. Die Wurzelkundigen ,damals Wortcunners genannt ,waren die weisen Frauen, runzlige Alte, die sich nun der Nachtseite des Lebens zugewandt hatten. Ihre Seelen tasteten das die dunklen Gründe ab, wie die Wurzeln die Erde.Sie wussten auch die richtigen Worte zu benutzen, um die richtige Wurzelkraft anzusprechen. In der keltisch-germanischen Sage sitzen drei Mütter – Urd, Werdandi und Skuld – und spinnen die Lebensfäden von Tier, Mensch und Göttern.

Die erste Norne Urd kommt von Uranos, dem Ursprung, der Sphäre jenseits von Zeit und Raum (noch vor seinem Sohn Chronos-Saaturn). Verwandt im vedisch-indischen hierzu ist dort Varuna, Hüter des allgültigen Rtam- Des Rechts. Des komischen Schicksalgesetztes, des Sitten- und Naturgesetztes.

Rtam ist verwandt mit der Wortgruppe wie Recht, richtig, Raja, ritualis, rex(Hüter der Gesetze).

Auch verwandt ist Rtam mit Wurz(englisch root, wyrt, altnordisch:urt (Heilkraut)).Lateinisch radix, Rhiza die Wurzel.

So hat das Rtam oder Schicksalgesetz seinen Keim in der Weltenwurzel.

Aus dem Ur steigt das Licht auf. Im Or-ient geht die Sonne auf und kommt das Licht her. Von den Indianern, die sich immer zuerst nach Osten wandten bis zu de Christen ,die ihre Toten nach Westen begraben ,damit sie ihrem Heiland ins Antlitz schauen, wenn er aus dem Osten erscheint, or-ient-ieren wir uns nach dem Osten(Ur) als unser Lichtbringer.

Die zweite Norne Werdandi (engl.Wyrd). Sie deutet auf das Werdende,das Gegenwärtige hin.

Die dritte Norne, Skuld (verwandt mit dem deutschen Schuld und dem englischen should). Sie sagt an, was wir dem Leben – Rtam – schuldig geblieben sind. Daraus ergibt sich das Zukünftige.

Am Urbrunnen bei den Müttern schlummertauch der Lindwurm, die Weltenschlange. Wurm kommt von dem indogermanischen Uert, zu dem auch Wurzel, Wort, Würde ,Werk ,Wirbel und Wirtel gehört. Der Wurm würgt und windet sich in der tiefen Erde, so wie das Wort sich aus dem Dunkeln der Seele entwindet. Dieses Motiv ist in vielen Religionen zu finden. Zum Beispiel in der Schnitzkunst der germanen, in den Weinranken auf den Manusskripten der Mönche etc.

Wurzelkundige sind also auch Okkulisten (okkult-verborgen), die hinter die Dinge schauen und Wesen beim Namen nennen können, deswegen auch gefürchtet waren.

Die Kunde kommt ebenfalls von viel weiter her als wissenschaftlich belegt ist. Kunde ist verwandt mit dem tatkräftigen Können, weil er Erkennen besitzt.Kunde ist verwandt mit dem Kunden ,ehe er kommerz geworden ist. Denn eigentlich heiist das Bekannter, Einheimischer oder Freund. Im Englischen gibt es noch Kin (Blutsverwandtschaft) oder Kind, was freundlich heißt. Des Weiteren hat das germanische Wort Kuntha rührt von künden, kundgeben.Auch ist es ferner verwandt mit Kunst und der ncoh frühere Wortstamm gen gibt unserer Sprache das Wort Kind, oder englisch kindle.(entzünden), dem lateinischen generare (hervorbringen, zeigen).

Die Wort- Recherche zeigt uns, was der Wurzelkundige wirklich ist. Er kann nicht nur das unsichtbare, geheime sehen, sondern er kann diesen auch mit einen Können und einer Kunst begegnen, mit Wort und Wurz. Das vermögen nur die Wenigsten (Muhme, Sadhu Baba, Hirte): Sie halten der tiefe der Erde, dem Schatten der Nacht und den Abgründen der Seele stand, gehen am Lindwurm vorbei und bringen uns die Edelsteine und die Heilkunst mit.

Die Anfänge der Kräuterkunde:

Älteste Texte und Überlieferungen besagen, wie es zum Kräuterwissen kam:

Bei den Hindutexten ist die Rede von den Rishis, die Weisen, die das Wissen unmittelbar wahrgenommen haben. Erst viel später wurde überliefertes aufgeschrieben und weitergegeben.(Smriti).Die Rihshi waren noch mit allem Wesenhaften verbunden, sahen nicht nur die Erscheinung konnten so im Stillen mit ihrem Seelenauge die Pflanzenseele wahrnehmen und ihre Botschaft empfangen. Modern, psychologisch würde man dazu sagen ,dass die Rishis in Trance fallen konnten, dissoziieren konnten und so das alltägliche zurückstellen ,um den tieferen Ebenen des Unterbewusstseins Raum zu geben. Wahrscheinlich war das auch kein besonderer Zustand der Rishis sondern allgemeiner Bewusstseinszustand der Menschen damals. Das „goldene Zeitalter“, in dem die Menschen noch völlig verbunden mit Göttern und Tieren.Diese Fähigkeiten gingen mit dem voranschreiten der Zivilisation immer mehr verloren und es kam ein sich abgrenzendes Ich-Bewusstsein auf. Das sich-Ablösen vom Makrokosmos löst auch den Zugang zur übersinnlichen Welt auf. – Atlantis versinkt aus der Welt des menschlichen Bewusstseins.- Aus jener Zeit der Verbundenheit, stammen noch viele Pflanzennamen ,die sich den Menschen direkt offenbart haben.

Bei Kindern kann man manchmal diese Verbindung noch beobachten, die etwas „wissen“ ohne es auf der Welt schon einmal erfahren oder gesehen haben. (So kletterte ich früher auf den Eiben, aß die Beeren, wäre aber nie auf die Idee gekommen, deren tödlich giftigen Kerne zu essen.Solche und andere Heilungen nach „Eingebung“ gibt es viele zu berichten, bei dem die Wissenschaft nicht im geringsten notwendig war und ist. Manchmal offenbarte sich die Übersinnliche Welt sogar direkt durch Erscheinungen wie in den großen Pestzeiten, wo Männlein, springend von Tür zu Tür gesehen wurde die riefen: „Trinkt Baldrian und Bibernell, sonst sterbt ihr schnell“. Auch gab und gibt es besonders feinfühlige Menschen, die an ihren Organen etwas spürten, wenn sie in der Nähe der entsprechenden Pflanzen kamen.

Über Jahrtausende hinweg ist die Entwicklung gegangen, dass Heilwissen von direkter Seelenerfahrung und Überlieferung in Systeme zusammengetragen und verschriftlicht wurde ( etwa 300 v. Chr. China alsPen-tsao, 100. v. Chr. Indien als Atharvarveda).Dieser Übergang ist sehr allmählich, und mit immer mehr Zivilisation, Stadtleben und Spezialisierung verstummen die Stimmen Geister.

Der Südasiatische Einfluss

Verbindungen zum Osten zu uns in Abendland gab es schon immer, sogar schon vor Alexander dem Großen und der Seidenstraße. Es wurden nicht nur Gewürze, teure Stoffe und dergleichen gehandelt. Auch Heilkräuter. Und Pilger, ,Bikkhus und Sadhus waren unterwegs und gaben ihr Wissen preis.Galenus und Platon kannten Gymnosophisten ,“nackte Weise“, mit denen sie auf dem Marktplatz sich austauschten, die von weiten Indien und der Ayurverda kamen.

Im Zweistromland

Für die Sumerer ,Babylonier, Akkadier, Chaldäer waren Krankheiten böse Dämonen, die man durch Rituale und Beschwörungen, Opfern und Heilmitteln aus Tieren und Pflanzen wieder austrieb.Es wurde deren keilschrift aus dem dritten Jahrtausend vor Christus entziffert und ein erstes Heilpflanzenbuch eines Arztes übersetzt. Man benutzte Cassia. Also Senna und Koloquinten als Abführmittel; die stinkende Ferula asafoetida fand Verwendung bei Krämpfen und Koliken Atropa Belladonna zur Beruhigung bei Krämpfen ,Asthma und Hustenanfällen, Cannabis als Beruhigungsmittel, Weißer Germer für Hautkrankheiten und als Schocktherapie bei Geisteskranken. Thymian, Weide, Fichte, Birnbaum und Dattel werden auch erwähnt. Kümmel ,ein verdauungsförderndes Mittel und Myrrhe, ein zusammenziehendes Mittel für Zahnpasta verwendet ,haben ihr akkadischne Namen bis heute behalten. ( Kamun und Murra).

Diese Dinge wurden zu Salben, Einläufen Kataplasmen, und Getränken verarbeitet.Viele wurde in Salz oder Alkali(hergestellt aus der Asche des Gänsefingerkrauts), gekocht, gefiltert und unter langatmiger Beschwörungen eingegeben. Süsholz wurde mit Baumöl und einem Rauschmittel für Husten verabreicht.Andere Rezepte wurde in Bier oder Milch gegeben.Am interessantesten ist ,dass die mesopotamische Heilkunst auf die Planetenstellung – und Häuser basierte. Am Himmelsgewölbe wurden die günstigen und ungünstigen Bediongungen und Zeiten für den Krankn abgelesen. Diese Idee der Biorythmen geht also ebenso auf das alte Zweistromland zurück wie auch das Bild des Kosmos als das einiges gigantischen, makrokosmischen Menschen(makroanthropos) ,dessen Sterenleib in die zwölf Regionen des Tierkreises eingeteilt ist. Durch diesen Leib bewegen sich die sieben sichtbaren Wandelsterne (Mond ,Merkur ,Venus, Sonne, Mars, Saturn, Jupiter). Jeder einzelne Mensch sit ein Abblild dieses riesigen Urbildes; Ein Mikrokosmos.Wie im Urnild wirken bei ihm auch die Widderkräfte im Schädel ,die Stiekräfte im Nacken, die Zwillingskräfte in Schultern und Armen, die Krebskräfte in der oberen Brust, die Löwenkräfte in der Herzregion usw. bis zu den Fischkräften in den Füßen. Und die sieben Planetenkräfte wirken in einzelnen Menschen in sieben sieben Hauptorganen.Die Kräfte der Sterne und Planeten durchwirken alsondie ganze Schöpfung. Daher suchte man eine Pflanze für die bestimmte Erkrankung zu der Zeit, , inder sich der Planet ,der das betreffende Organ und entsprechende pflanze durchwirkt, in einem güNSTIGEN zEICHEN; hAUS UND aSPEKT BEFAND: wAR DEM NCIHT SO; WAR ZU DER zeit das Kraqut auch nich so heilfräftig.

Ärzte wurde damlas bestraft ,wenn Patienten durch sie zu Schaden kamen, da man der Ansicht war, diese Ärzte hätten den Segen der Götter verloren und waren nun nur noch Pfuscher.

Ayurveda und andere alte Heilkünste nahmen die astrologische Heilkunst Mesopotamiens in ihre Tradition auf und nehmen bis heute bezug auf die Horoskope der Patienten.Auch hier in der konventionellen Medizin werden astrologische Einflüsse bemerkt: Eine Schwester aus Bremen beonachtete fast vier Jahrzente, dasss eine Operation an Vollmond viel schwieriger verlief als an Neumond. Auch Maria Thun erforschte mit Erfolg die planetarischen Einflüsse auf das Wachstum der Pflanzen. Wer weiß, ob die alten Chaldäer und Babylonier nicht mehr wussten ,als wir ihnen zugestehen.

Ägyptische Heilkunst

Wie der Nil im Außen der Kanal des Lebens, der Ungeziefer hinweg spülte, war in Ägypten, so sahen die Ägypter den Kanal vom Mund bis zum Dickdarm auch als lebensbringender Strom.Daher verstanden die Ägypter Krankheit meist als Blockade oder Abänderung des Stroms. Dem zu Folge bestand ihre Medizin auch hauptsächlich aus Brechmitteln, Abführmitteln, Klistierspritzen und dem Schröpfen. Die Praxis des Aderlasses und des Blutzapfens wurde später vom römischen Arzt Galenus als einer wichtigsten Mittel propagiert und bis ins 20.Jhd. Beibehalten.

Als weitere wichtige Heilmittel galten die Kräuter. In Ägypten gab es schon 2400 Jahre vor unserer Zetrechnung Kräutergärten in den Tempelkomplexen. In Edfu beispielsweise gab es:

  • Wacholder (Juniperus communis)

    Dessen Beeren sind ein ausgezeichnetes harntreibendes Mittel, windtreibend und appetitanregend, und uasgezeichnet bei Wassersucht ausgelöst durch herz- oder Nierenschwäche.

  • Koloquinte (Citrullus colocynthis)

    Sie ist eine bittere Verwandte der Gartengurke, die drastisch purgierend auf den Darm wirkt und zudem Wasser treibt.

  • Granatapfel (Punica granatum)

    Die Früchte dieses Bäumchen wirken adstringierend. Die Wurzeln und Rinde beruhigen Durchfall und Spülen Bandwürmer aus.

  • Flachs (Lium usitatissimum)

    Seine schleimigen Samen waren ein mildes Abführmittel und als Umschlag wirken sie erweichend und mildernd bei Furunkeln.

  • Fenchel (Foeniculum vulgare)

    Dieser fördert die Verdauung, wirkt krampflösend, wurm- und harntreibend.

  • Ahorn (Acer ssp.)

    Er gilt als kühlendes Mittel. Seinen Blätterbrei wird auf krankhaft erhitzte Stellen aufgelegt.

  • Kardamom (Elettatia cardamomum)

    Dieser beseitigt Blähungen und Verdauungsstörungen

  • Kümmel (Cuminum cyminum)

    Wirkt ebenso wie Kardamom, regt zudem noch die Drüsen an, reguliert die Menstruation und fördert die Milchsekretion.

  • Knoblauch (Allium sativum)

    Dies ist ein tonisches Allheilmittel ,was sich bestens zur Senkung des Blutdrucks und zur Stärkung des Immunsystems eignet.

  • Senna (Cassia angustifolia)

    Es ist ein darmschonendes, sicheres Abführmittel.

  • Madonnenlilie (Lilium candidum)

    Sie ist ein Heiler von Frauenleiden und die schleimige Zwiebel eignet sich bei Tumoren, Entzündungen und Verbrennungen

  • Wunderbaum (Ricinus communis)

    Ist an sich ein hochgiftiger Baum, aus dessen Samen jedoch das dünndarmwirksame Rizinusöl gepresst wird.

  • Alraune (Mandragora officinalis oder Atropa madragora)

    Sie ist eine sagenumwobene Pflanze, deren Wurzel aphrodisisch ,abführend und purgierend, deren Blätter wund-heilend, und deren Saft schmerzstillend wirkt.

  • Schlafmohn (Papaver somniferum)

    Dies ist ein bekanntes schmerzlinderndes und einschläferndes Mittel. Bei Ruhr und Diarrhöe wirkt es stopfend.

Das Papyros, auf welchen diese heilmittel gefunden wurden, überstand Fluten, Dynastien und Götter, bis wir es fanden. Die Ägypter badeten ihrr Kranken, ließen sie fasten und legten sie im Tiefschlaf in den Tempel untem Bildnis der Göttin Isis. Diese verriet Heilweg und Heilmittel. Diese Methode des Tempelschlafss wurde später in Griechenland von den Schülern des wundertätigen Heilers Äskulap übernommen. Die Ärzte gehörten der Priesterkaste und jeder Arzt widmete sich nur einem bestimmten Organ. So hatte der Pharo dutzende von Ärzten.

Griechische und Römische Medizinkunde

Auch die Griechen kannten die Tradition der wurzelkundigen,weisen Frauen.(In Homers Ilias wird Agamede beschrieben, die „so viele Kräuter kannte, wie die Erde hervorbrachte“).

Der berühmte griechische Heiler und Halbgott Äskulap (5.Jhd.v. Chr.) schuf sogar Tempel, in denen die Kranken gebadet und gesalbt wurden, um zu genesen.Schlangen und Hunde hielt man für Kraft und Schutz zugegen.

Äskulap war so erfolgreich, dass sich Hades beschwerte ,nicht mehr genügend in der Unterwelt zu sehen und so tötete Zeus den Äskulap mit einem Blitz. Dies aber erzürnte Äskulap´s Vater, der Sonnengott Apollon. Äskulap´s Lehrer, der Centaur Cheiron, schuf zwei Töchter. Panazee, das Allheilmittel, und Hygieiea, die Gesundheit. Cheirons Zeichen war der Äskulapstab ,welcher bis heute Zeichen der Ärzte ist. (Ein Stab von zwei Schlangen umringt, der Gift und Gegengift bedeutet).

Hippokrates(460-370 v. Chr.) stammt aus einer äskulapischer Heilerfamilie, aufgewachsen auf Kos, einer Insel vor Kleinasien. Hier war kultureller Schnittpunkt von der Levante und dem Abendland. Das galt auch für die Heilkunst. In diesem Wirrwarr, was Heilmethoden und Traditionen anbelangt,wählte Hippokrates einen nüchternen, praktischen Standpunkt, ließ übersinnliche Manipulationen und Einflüsse nicht gelten und entwickelte eine Lehre, in der es hauptsächlich um den Körpereigenen Kampf zwischen leben – und todbringenden Kräften ging. Hier muss der Arzt dies Lebenskräfte einfach unterstützen, ungeachtet der der Krankheitsursache. Seine Therapie war hauptsächlicher auf der Vernunft aufgebaut.Kein Wunder, dass da unsere Medizin Hippokrates als geistigen Vater ernennt. So verabreichte oder verordnete er frische Luft, leichte Kost, Kräutertees, Reinigungen, Brechmittel und Aderlässe.Er bevorzugte die Nießwurz (Helleborus niger) als Abführmittel und den weißen Germer (Veratum album) als Brechmittel.Seine Apotheke betand aus etwa 500 Kräutern. Er spricht das erste mal von den Körpersäften als Krankheitsbild ,welche weider in die Balance gebracht werden müssen. Galen entwickelt daraus später die Viersäftelehre.

Hippokrates´ Ethik wird heute noch von promovierenden Medizinern nachgeplappert. Es würde nicht schaden ,wenn sich unsere heutige technologiebessene Medizin diesen wieder gründlich vor Augen führt. (Eid v. Hippokrates: Keine sexuelle Belästigung, unentgeltliche Weitergabe an Schüler des Wissens,nicht töten, Respekt, Schweigepflicht u.a.).

Im kaiserlichen Rom waren die meisten Ärzte griechischer Herkunft. Hier stechen vor allem zwei Hellenen hervor: Dioskurides, zu Zeiten des alten Plinius (Römer) und Galenus.

Dioskurides war Heeresarzt und schrieb das erste Kräuterbuch des Abendlandes, in welchem er 600 Kräuter verarbeitet (Peri Hyles latrikes).

Galenus war Leibarzt des Kaisers Marc Aurel.Seine Säftelehre, ihrer Mischung im Körper, blieb Leitidee der Ärzte bis ins 18.Jhd. Die Urstoffe Erde, Wasser, Luft, Feuer erscheinen im Leib als vier Körpersäfte (Humores)schwarze Galle (Erde), Schleim (Wasser), Blut (Luft) und gelbe Galle (Feuer). In seinen über 400 Schriften erstellt er ein kompliziertes System von primären ,sekundären und tertiären Qualitäten dieser Säfte. Auch entwickelt er hierzu die Temperamenten-lehre. So hat das Blut (Luft) die Eigenschaft rot, heiß, feucht, süß und gibt dem Menschen das sanguinische Temperament ,macht ihn lebhaft und heiter. Gelbe Galle (Feuer) ist dagegen trocken, heiß, bitter im Geschmack und macht den Menschen cholerisch, jähzornig und aufbrausend. Schleim (Wasser)) ist kalt, feucht,weißlich und salzig und ein Überschuss davon macht den Menschen phlegmatisch, schwerfällig und träge. Die schwarze Galle (Erde) ist kalt trocken, sauer und bläulich und macht melancholisch, schwermütig und traurig.Diese Säfte wieder in Ausgleich zu bringen is

t Aufgabe des Arztes mit Kräutern und Diäten vor allem. Galenus entwickelte komplizierte Rezepte mit über Hundert Kräutern. Dies veranlasste die Ärztewelt bis ins zur Renaissance. zu glauben, nur komplizierte Rezepturen wären gut. Erst Paracelsus regte sich über diesen Zustand auf, zu Recht, da man unmöglich feststellen konnte, was nun welche Wirkung erzielte.Die paracelsischen Ärzte gaben lieber das Simplum, dessen Wirkung sie genau beobachten konnten. Dass heute ausgerechnet die einfachen Rezepte als Galenika bezeichnet werden, liegt an den Nachkommen von Paracelsus ,die immer weiter alchemistische Experimente machten und schließlich die einfachen Rezepturen von Paracelsus als galenistisch verachteten.

Kräutergärten in den Klöstern

Nach den großen Kämpfen zwischen Germanen und Römern blieb von den Lehren den Dioskurides und Galenus nicht mehr viel übrig. Es aber noch die einheimischen Wurzelkundigen ,Lachsner und Schamenen, die überall ihr Heilwerk verrichteten. In den Augen der neuen Herren, der Kirche, jedoch alles „Teufelsgehilfen“ und es ging so weit, dass den Bauern das anpflanzen von Kräutern verboten wurde, um wohl einen Rückfall zum Heidentum zu verhindern. Mönche und Priester verordneten nun Paternoster, Gebete ,Wallfahrten und Weihwasser zur Heilung. Die alten germanischen Heiler wurden als Rivalen angesehen und bekämpft. Tatsächlich verkündete der Kirchenvater Tertullian, dass das Kräuterwissen der weisen Frauen der Hurenlohn Luzifers sei, den sie für ihre Verführungen tugendhafter Männer bekamen und sogar mit Engeln Unzucht trieben.

Nachdem die Vertreibung der Kräuter nicht klappte, weihte man sie einfach allen christlichen, eigenen Heiligen. Langsam fingen Klöster, Mönche und Klausner an, in ihren Einsiedeleien die Kräuter anzubauen. Seit dem ersten Kloster Montecassino um 527 n. Chr. Wurden die Heilkräuter wichtiger Bestandteile der Klöstergärten ,vor allem durch die Unterstützung des Karl dem Großem, nach dem dieKräuter wichtigste Heiltherapie wurden. Immer neue Kräuter, die nicht heimisch waren ,kamen über die Handelswege vom Mittelmeer und Asien nach Mitteleuropa.

inten, Senna Kataplasma 12 tirekreise- entsprechende stelle am menschen, sieben hauptorgane, Sonnenkorona auswirkungen wenn sonne sich in konjunktion mit eingen planeten befindet Madonnenlilie, Ricinus

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