Die Arnika – Was nur wenige wissen..

… sie ist auch ein ausgezeichnetes direktes Nervenmittel.

(- von Diemut)

2. arnika

Am 3.2.15  konnte ich vor einem erstaunlich vielfältigen Publikum in dem kleinen Gemeinschaftsraum im Schellberghaus in Stuttgart einen Abend zum Thema rund um die Arnika gestalten. U.a. gab ich eine Einführung in das Menschenbild der Anthroposophie und so konnten wir gemeimsam ergründen, wie die Arnika nicht auf Muskeln und Gliedmaßen ,sondern auch auf Herz und Nerven hervorragend wirken kann. Das hat sehr viel Spaß gemacht und bedeutete für mich meinen “Semesterabschluss” des 3. Semsters beim UniExperiment. Nun habe ich bis Ende Februar nur noch ein paar wenige Kursabende in Freiburg  und ein Aufarbeiten der liegen gebliebenen Themen weährend des Semsters, bevor ich ein wenig Semesterferien machen werde. (:

 

Die Arnika wird von meiner Kinderärztin am liebsten „Wohlverleih“ genannt und das nicht von ungefähr. Ob sie einmal bei einem Biss die Arnika anwendete, bei einem Schock, bei Blutergüssen oder Fieber, immer hat die Arnika ihr geholfen. Es ist ein schon sehr lange bekanntes Heilkraut, welches schon unsere Ahnen kannten.

Wenn man sie so auf der Wiese sieht, dann kann man ihre zottigen Strahlen nicht übersehen. Goldgelb erheben sich die Blüten über ihren kargen, langen Stengel, an dessen Ausformung die Arnika nicht viel Zeit verliert, sondern gleich senkrecht hoch in eine umso prachtvollere, fein ausgeformte Blüte geht. Aber die Blüten sind keinesfalls so ebenmäßig wie die der Calendula, sondern jeder Blütenstrahl geht seiner eigenen Form nach und so ergibt das ein „zotteligen“ bernsteinfarbenen Eindruck, was ihr auch den Volksnamen „Wolfsblume“ verlieh.

Diese Lebenskraft, die in ihren Blüten sichtbar wird, die hat sie auch im Verborgenen als Quell ihrer Kraft. Die Wurzel. Hier kann man ein kräftiges Rhizom entdecken, was die Gabe hat, sich über seitliche Triebe immer weiter und weiter zu festigen und kräftige Strahlen in die Erde auszusenden. So strahlt die Arnika sowohl in den Himmel, als auch in die Erde. Und das ist ihre besondere Qualität. Sie kann Himmel – und Erdenkräfte verbinden, oder wieder ins Lot bringen und ausgleichen, wenn von dem einen zu viel oder zu wenig vorhanden ist.

In ihrer Heilwirkung zeigt sich genau diese Qualität auch:

Die ihr allgemein zugehörige sprudelnde Lebenskraft zeigt sie in ihrer unglaublich blutfördernder Eigenschaft, wodurch sie sehr gut bei Hämatomen aller Art eingesetzt wird. Allerdings darf sie deshalb auch nicht bei offenen Wunden eingesetzt werden, wo es darum geht, das Blut zu stillen.

Was ihre verbindenden Kräfte angeht, bemerkt man, dass sie als Heilpflanze nicht spezifiziert ist auf ein Körper-Bereich ist. Denn: So wie sie Blüte und Wurzel gleichermaßen stark bildet und ihnen Kräfte inne wohnen, so kann die Arnika beim Menschen auch sehr vielseitig angewendet werden und ist nicht nur für Extremitäten oder den Kopf gut. Hier erinnern wir uns wieder an ihren Volksname „Wohlverleih“. Und das bei unglaublich vielen und verschiedenen „Unwohlen.“: Bei Gelenkschmerzen, Rheuma, sie wirkt herzstärkend ,durchblutend.

Die Arnika hat ganz starke Formkräfte. Schaut man sie sich an, ist sie keine geradlinige Erscheinung und lieblich für das Auge, sondern man findet stark ausgeformte ,unregelmäßige Blüten und knorzige, sich windende Rhizome (Wurzel). So kann sie unglaublich gut auf die Lebenskräfte ,oder die Organische Ebene und den Ätherkörper einwirken. Hier, wenn im Körper die Form z.B. durch Verletzung verloren geht, kann die Arnika mit ihren starken Formkräften unsere Lebenskräfte daran erinnern und sie unterstützen, wieder zu ihren Formkräften zu finden. So ist es nicht verwunderlich, dass bei Beulen, Schocks, und Verformungen des Körpers schon nur nach ein paar stunden nach der Arnika -Einnahme die Beule nachlässt oder das Bein abschwillt. Bei Schwellungen ist die Arnika bis in die Schulmedizin sehr beliebt.

Dazu wirkt sie auch noch schmerzlindernd und entzündungshemmend und allgemein belebend. Diese Eigenschaften rühmte Goethe in seinen letzten Schriften sehr ,behauptete er sogar ,dass die Arnika ihm das Leben rettete. (Vermutlich hatte Goethe einen Schlaganfall. Diesen kurierte er mit Arnikatee aus).

Formkräfte- Das sind auch Ordnungskräfte. So sagte Steiner einmal zu der Arnika: Wenn auf der Ebene des physischen Leibes Verletzung stattfindet, kann die Arnika die Seele (Astralleib) rufen „du komm mal her, da gibt’s was zu tun für dich, musst dem Ich, welches die eigene Heilkraft aussendet, zu Hilfe kommen“.

Diese freundschaftliche Beziehung ist möglich und genau diese spüre auch ich schon zu ihr, die mich tief berührt lässt ,wenn ich ich sie sehe.

Ihre strahlende, lichterfüllte, ordnende Kraft kann man bis an ihren Standort wahrnehmen, denn sie wächst auch gern auf sauren, moorigen Boden und es erweckt den Eindruck, als bringe sie mit ihrem unglaublichen Wurzelnetzwerk Licht und Ordnung in ihre morastige Umgebung. Dieses Ordnungsprinzip wirkt auch im menschlichen Körper, wenn sie Schwellungen zum abschwellen bringt oder andere Stauungen löst.Diese Ordnungskraft kann auch Kompositionsfähigkeit genannt werden und dann fällt auf, dass die Arnika zu den Compositeae (Korbblütler) gehört, die alles etwas von dieser Ordnungskraft haben. Das sieht man allein schon an ihrem erstaunlichen Vermögen, ihre Blüte so vielfältig und doch genau auszubilden.

Zum Schluss schildere ich noch ein Erlebnis, welches ich mit der Arnika hatte, als ich in meiner letzten Plastizier-Stunde der Arnika noch einmal meditativ begegnete. Ich stellte innerlich die Frage, „Wer bist du, Arnika und wie willst du mir jetzt, hier erscheinen?“ Wenn ich dies die anderen Male tätigte, kam immer ihre strahlende Gestalt mit dem Ausdruck Kraft, zu mir. Dieses Mal war ich überrascht, als mir die Arnika deutlich traurig und mit hängendem Kopf, Blütenblättern und fast braun entgegentrat und mich mit einer leisen, traurigen Stimme darauf aufmerksam machte, dass ich sie diesen Sommer auf dem Kandel (ihr beliebter Standort) kaum gefunden hatte. Dann seufzte sie einmal traurig mit heller, entrückter Stimme und das Bild löste sich auf. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich wieder ganz zu mir kam.

Dann schickte ich innerlich der Arnika die Botschaft, dass ich sie verstehe, ich sie aber gerade jetzt in ihrer Kraft und Schönheit darstellen werde, als Erinnerung, für sie falls sie vergessen sollte, wie kräftig sie eigentlich ist.

Denn die Arnika ist ganz stark dem gelben, sonnigen verbunden und schaut man auf die Elementenkräfte so verbindet sich sich ganz stark mit der Lichtqualität, das sie wie einfangen kann aus dem Kosmos und nach unten und an ihre Umgebung abgeben kann.Dies spiegelt sich wunderbar in ihrer eurythmische Geste, die deutlich in dem A zu erkennen ist. Sowohl das nach oben geöffnete, als auch das nach unten geöffnete A. Der Ton der Arnika ist sowohl tief, als auch hell. So, zu ihrer hellen, klaren Stimme, gesellt sich ein tiefer, breitere Grundton.

Draußen auf den Bergwiesen erscheint sie einem nicht als edle, unantastbare Gestalt, wie eine Lilie, sondern als ein liebes, zotteliges Blümchen ,welches einem golden zulächelt und das Auge und Gemüt sofort erfrischt. Das wird mir immer bleibendes und begleitendes Bild und Wesen der Arnika sein.

                                                                                                    Arnika blumen test

Vortrag 1924 Rudolf Steiner :

Mit der Arnika bekommt man außerordentlich leicht Kieselsäure ins Nervensystem. Die Arnikasubstanz hat eine starke Affinität zur Form des menschlichen Nervensystems.Arnika in hoher (15-30ger Potenz) gegebenen wird auch so, dass sich der Patient wieder weitaus stärker fühlt und sogar den eigenen Drang spürt, selbst etwas gegen seine Nervenschwäche zu tun. Denn, der Kranke merkt, das, was in den Nerven (krank) ist, nimmt mir ein Heilmittel ab und ich kann jetzt meine Ich-Organisation und meine astralische Organisation zum Heilen verwenden.

Hier handelt es sich bei dem Heilmittel aslo um ein abnehmen der Last, um die eigenen Heilkräfte wirksam werden zu lassen.Man muss etwas in den Nervenprozess hineinbekommen, was die Ich-Organisation und astralische organisation nachahmt. Und das genau tut die Arnika so wundervoll, durch ihre merkwürdig vielfältige Komposition.So es sie wirklich eine Art mikrokosmischer Nachahmung von vielem Makrokosmischen. Das tut die Arnikasubstanz in ganz besonderem Maße.

Denn da hat man zunächst die Kieselsäure in der Arnika. Das ist die Grundsubstanz. Dies ist ungeheuer fein empfindlich ,ein tief bedeutendes Reagens gerade für kosmische Einflüsse. (Im Gegensatz zum Kalk ,der das geliche für die Erdeinflüsse darstellt.) Und dann entsteht in der Arnika immer die Tendenz diese feinen Kieselsäure, (fast eine Wahrnehmungen des Kosmos) zu übertragen und plastisch abzuformen in den Kalisalzen und Kalksalzen, die sie auch enthalten hat.

Nun denken sie sich die ganze Wirkung auch für die Gerbsäure. Diese Wirkung auf den astralischen Organismus (wenn ich Arnika bei Nervenzustände gebe) ist da in der Arnika auch wiederum darinnen. Sodass man dasjenige, was nun aus dem Kosmos hereingetragen wird ,von der Kieselsäure plastisch in Kalium-Kalksalzen abgedruckt wirdunmittelbar hereinträgtdurch den Gerbsäuregehalt der Arnika. Dann entwickelt die Arnika wie durch ein Wunder gleichzeitig ein Beruhigungsmittel, sodass der Mensch nicht das Beunruhigende des Eindringens von Fremden spürt. In der Arnika ist nämlich etwas Kampferartiges drin. Es ist also das eigene Beruhigungsmittel drin. Dann enthält die Arnika, in Gummi und ätherische Öle wunderbar gebettet, Eiweißsubstanzen, womit eine Affinität gegeben ist. Und dann haben wir drinnen Phosphoriges, nämlich ätherisches Öl, (Ölkanäle durch die ganze Pflanze, besonders im Kambium und dem Exokarp des Rhizoms mikroskopisch sichtbar), wodurch das Ganze so aufgebaut ist, dass es direkt ein Phantom ist des menschlichen Ich-Organismus.

Bringen Sie daher von der Arnika eine richtige Dosierung in den Organismus hinein, aber durch Injektion, anders wird es nicht so stark wirken wie durch Injektion, so werden sie in der Regel sehen, dass mindestens eine starke Beeinflussung des Nervensystems da ist. Der Patient wird das Gefühl haben, jetzt selbst etwas gegen seine Krankheit unternehmen zu können. Unterstützen tut dies noch Ameisensäure hochpotenziert. (Unterstützung von der Atmungsseite).

Markus Sommer

Hier kann die besonders ausgeprägte Einwirkung de höheren astralisch-Ichhaften Ebenen wahrgenommen werden, wenn man bedenkt, wie erstaunlich präzise die Blüten einer Komposite genau ihren Platz zu kennen scheint und erfüllt (äußeren Blüten zur Anlockung ausgestaltet, innere zur Fortpflanzung) anstatt wild zu wuchern, und das in einer komplexen ,aber genauen Ordnung, die sonst kaum im Pflanzlichen vorzufinden ist.

Arnika – eine Sonnenpflanze:

Planetarische Qualität: heiß trocken, sulfurisch

Quellen:

Rudolf Steiner Vorträge 1924 und “Landwirtschaftlicher Kurs”

Dr. Christine Kalkhof

Dr. Markus Sommer “Das Gold”

WIllhelm Pelikan “Heilpflanzenkunde”

Christine Kiehs-Glos “Die Arnika”

Wolf-Dieter Storl -: “Heilkräuter und Pflanzengottheiten”

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