Schon seit meiner Kindheit bin ich auf regelmäßigen Spaziergängen den Spuren der Pflanzen gefolgt und wollte bald auch um ihre Heilwirkung wissen. In meiner Jugend stellte ich dann mit meiner Mutter zusammen, die mir eine Lehrerin war, erste Naturkosmetika und Hausmedizin her.
In der Experimentierphase unsere Projektes, sprich bis April, erkor ich auch die Heilpflanzenkunde zu meinem Experimentier- und Orientierungsfeld aus. Ich wollte herausfinden, ob dies meine Berufung ist oder werden könnte.
Nun habe ich seit September entsprechend den Jahreszeiten an dem Thema gearbeitet. So verarbeitete ich im Herbst meine gesammelten Wurzeln, Blätter und Blüten zu Ölen, Salben und Heilmitteln. (z.B. Johanniskraut-, Arnika- und Calendulaöl, entsprechende Salben, Gesichtstonikum, Schlaftee, entzündungshemmende Tees). In den Wintermonaten passierte weniger, doch in den letzten zwei Februarwochen legte ich eine Heilpflanzenkunde-Zeit ein.
Hier war mein Ausgangspunkt folgender:
Zum einen leide ich zur Zeit unter Rücken-, Knie- und Kopfschmerzen. Hierfür wollte ich recherchieren, wie ich mir helfen kann und was für ein Kraut dafür gewachsen ist. Zum anderen blüht gerade die Hamamelis, die ich gut verarbeiten kann.
Da heraus widmete ich mich erst einmal zwei Büchern: „Die Apotheke Gottes“ von der Nonne Maria Treben (welches ich schon lange nutze); den Herstellungsbeschreibungen von der Heilpflanzenkundigen Susan.S. Weed. Zusätzlich stöberte ich in „Mit der Wildnis verbunden“ von Susanne Fischer-Rizzie.
Ich fand was ich suchte und als mein eigener „Proband“ stellte ich ein Schmerzöl für den Rücken, ein Hamamelis-Gesichtswasser, Hamamelis-Dekoktum – und Essenz zur unterschiedlichen Weiterverwendung her .
Hauptsächlich aber ging es mir dieses Mal um die theoretische Arbeit:
Die genauen Herstellungsarten zu lernen, die Bestimmung von u.a. Hamamelis und Wundklee, die Unterscheidung verschiedener Ursachen bzw. verschiedenem Auftreten von Kopfschmerzen und Rückenschmerzen und bei Spaziergängen bekannte Pflanzen zu entdecken, oder neue zu bestimmen, also meine Achtsamkeit weiter zu schulen.
Insgesamt waren das sehr spezifisch angelegte Wochen, aus denen auch kaum Ergebnisse, sondern mehr angefangene Studien, Ideen und Wissen entstanden ist. Aber genau das lässt mich jetzt dastehen mit dem Wunsch, weiter zu machen und diesen Weg bis hin zur „Professionalität“ zu gehen.
Ich habe mir auch gleich erfolgreich eine Weiterbildung bei einer Heilkräuterfrau in Freiburg ab April organisiert und freue mich unglaublich, so eine deutliche Spur meines Interesses gefunden zu haben und diese weiter zu verfolgen.